Pfarrblatt Jänner

Liebe Gläubige!
In den ersten Tagen des Neuen Jahres feiern wir einen ganz besonderen Tag, das Hochfest der Epiphanie, der Erscheinung des Herrn, am 6. Jänner. Der Begriff „Erscheinung“ bezeichnet das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu. Diese zeigte sich u.a. bei den drei Gelegenheiten, die dem Fest seinen Anlass gegeben haben: beim Besuch der Weisen, bei der Taufe Jesu im Jordan und bei dem ersten von Ihm gewirkten Wunder, bei der Hochzeit von Kana.

Die Überlieferung erhebt die Weisen zu Königen gemäß den Weissagungen des Alten Testamentes. Sie kennt auch die Namen der Drei Heiligen Könige: Caspar, Melchior und Balthasar. In Jerusalem erfuhren sie, dass der sehnsüchtig erwartete Messias zu Bethlehem geboren werden sollte. So begaben sie sich vom Stern geführt dorthin und fanden Maria mit dem neugeborenen Kind. Sie fielen vor Ihm nieder und huldigten Ihm. Sie öffneten ihre Schätze und brachten Ihm Gold und Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.
Meist wird von den Geschenken der Könige so erzählt, dass Caspar die Myrrhe zum Jesuskind bringt, Melchior das Gold und Balthasar den Weihrauch. Die Drei Heiligen Könige treten nämlich auch als Repräsentanten der im Mittelalter bekannten Erdteile auf: Caspar, der
schwarze König, entstammt dem an Myrrhe reichen Afrika. Melchior, der weiße König, kommt aus dem Abendland mit dessen edelster Gabe, dem Gold. Balthasar, der gelbe König, bringt als Asiate den kostbaren Weihrauch herzu. Wenn die Drei Heiligen Könige außer den Ländern der ganzen Welt auch noch alle Lebensalter des Menschen darstellen, dann ist Caspar zumeist der jüngste, Melchior der mittlere und Balthasar der Älteste. Das Vorbild der Hl. Dreikönige möge uns helfen, dass auch wir immer eingeladen sind zu Jesus zu kommen und von Ihm alles erwarten dürfen.

Mit herzlichen Segensgrüßen
Euer Stiftspfarrer P. Thomas M. O.Cist.

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Pfarrblatt Jänner

Jan. 1, 2025